Preisoptimierte Strombeschaffung eines Ladeparks

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Produkt:

coneva Flex

Datum:

2022

Kunde:

Ladepark Hilden, Deutschland

Das Projekt

Time-of-Use-Optimization mit coneva Flex in Partnerschaft mit Voltego GmbH

Der Ladepark Hilden in der Nähe von Düsseldorf am Autobahnkreuz Hilden umfasst 52 Schnell- und 20 Wechselstromladesäulen und im Endausbau 144 Ladepunkten. Damit ist er der größte Ladepark Europas und hat sich zu einem beliebten Treffpunkt von E-Mobilisten entwickelt. Der Pavillon von Seed & Greet lädt mit nachhaltigen Bioprodukten zum Verzehr, Austausch und Aufenthalt ein. Zur lokalen Stromversorgung trägt eine PV-Anlage mit 430 kWp, zukünftig 1.000 kWp bei. Außerdem umfasst der Standort einen 2 MW Batteriespeicher. Vor dem Hintergrund steigender Energiepreise und dem Wegfall der EEG-Umlage ist es zunehmend interessant innovative Konzepte im Bereich der Strombeschaffung zu nutzen und vorhandene Flexibilität in Form von Batterien oder anderen steuerbaren Verbrauchseinheiten hierfür zu nutzen. Für den Standort soll deshalb eine technische wie auch preisliche Optimierung der verschiedenen lokalen Anlagen, sowie eine fortlaufende, dynamische und flexible energiewirtschaftliche Vermarktung realisiert werden.

Die Herausforderung

Die vorhandene PV-Anlage soll bestmöglich vor Ort genutzt werden, indem die erzeugte Solarenergie direkt in die vorhandenen Verbraucher (Ladepunkte und Bäckerei) fließt, oder nachgelagert von einem vorhandenen Batteriespeicher für eine spätere Nutzung gespeichert wird. Auf diese Weise wird die Eigennutzung der PV-Energie maximiert. Der Batteriespeicher soll neben der Aufnahme und Abgabe der vor Ort erzeugten Solarenergie auch die Funktion eines Leistungspuffers für Abnahmespitzen aus den Schnellladesäulen übernehmen. Dies senkt die Netzentgelte bzw. die Leistungspreiskosten. Dies sind klassische Komponenten eines lokalen standortbezogenen Energiemanagements. Die dritte und somit neue Energiemanagement-Komponente umfasst die Optimierung des Reststrombezugs aus dem öffentlichen Stromnetz. Dafür soll die Flexibilität des Batteriespeichers genutzt werden, um den Netzbezug und somit den Ladevorgang der Batterie in Zeiträume zu verschieben, in denen der Strompreis an den Strombörsen besonders niedrig ist. Das ist dann der Fall, wenn sehr viel Strom aus Wind und PV in die Stromnetze eingespeist wird. Durch die Funktion als Pufferspeicher kann auf diese Weise der lokale Stromverbrauch vom Netzbezug zeitlich entkoppelt werden. Für das reibungslose Zusammenspiel der drei beschriebenen EMS-Funktionen bedarf es einer Hardware- und Softwarelösung, die die verschiedenen Einflussgrößen und Flexibilitätsparameter des Standortes verbindet und einen optimierten Speicherfahrplan für die Batterie errechnet.

Die Lösung

Technische Umsetzung der Batteriespeicheroptimierung

Die Optimierung der Strombezugskosten mit coneva Flex geschieht in zwei Schritten. Durch die Installation der coneva SmartBox als lokales Gateway, welches die lokalen Energieströme misst und überträgt, wird der Standort an die Technologieplattform coneva core angebunden. Dazu gehören die Erzeugungsleistung der PV-Anlage, die Stromabnahme der Ladesäulen, der gesamte Leistungsfluss am Netzübergabepunkt, sowie der Status des Batteriespeichers. Die coneva SmartBox verfügt über mehrere Kommunikationsschnittstellen und kann darüber Lade- und Entladebefehle an die Batterie schicken.
Dann wird das Flexibilitätspotential unter den gegebenen Geräte- und Standortrestriktionen eruiert, wie zum Beispiel Größe, Leistung und Wirkungsgrad des Batteriespeichers und maximale Netzbezugsleistung. Maßgeblich für die Optimierung des Strombezugs sind Verbrauchs- und Erzeugungsprognosen auf dessen Basis der Ladefahrplan für die Batterie berechnet wird. Über unseren Partner Voltego GmbH, der für den technischen Betrieb und die Stromversorgung des Standortes verantwortlich ist, bekommen wir täglich die tagesaktuellen Strompreise (individueller Preis pro Stunde) entsprechend der Day-Ahead Preise der EPEXSPOT. Mit Hilfe der Prognosedaten, der technischen Restriktionen und der Strompreisinformationen erstellt coneva Flex einen fortwährend algorithmisch aktualisierten Fahrplan für den preisoptimierten Stromverbrauch. Die Voltego GmbH liest diesen Verbrauchsplan über eine automatisierte Schnittstelle ein und beschafft die benötigten, preisoptimierten Strommengen. Am Ende führt coneva Flex die optimierten Verbrauchsfahrpläne vollautomatisiert aus, so dass kein zusätzlicher Aufwand auf Kundenseite entsteht. Voraussetzung für dieses Konzept ist ein Stromliefervertrag unseres Partners Voltego, der eine Abrechnung auf Basis kurzfristiger Strompreise ermöglicht.

Preisoptimierter Betrieb eines stationären Stromspeichers

Das Ergebnis

Lastspitzen vermeiden, Beschaffungskosten optimieren und Eigenverbrauch steigern

Durch den Ansatz der Beschaffungsoptimierung mit dem Pufferspeicher können wir gemeinsam mit der Voltego GmbH Stromkosten einsparen, sowie die benötigte Ausgleichsenergie halbieren. Das Einsparpotential lässt sich sogar noch weiter steigern. Etwa durch Nutzung von Viertelstundenpreisen auf dem Intradaymarkt, dem Markt, auf dem kurzfristige Flexibilität einen sehr hohen Wert hat, oder durch eine Optimierung und Priorisierung der drei Energiemanagement-Komponenten. So kann es ökonomisch sinnvoll sein, die limitierte Spitzenleistung zu erhöhen (damit einen höheren Leistungspreis zu akzeptieren), um mehr Pufferspeicherkapazität für die Beschaffungsoptimierung zur Verfügung zu haben.

„Mit dem Ladepark Hilden zeigen wir, dass es ökonomisch und ökologisch Sinn macht, den Strom dann zu kaufen, wenn er ausreichend durch Wind und Sonne bereitgestellt wird. Durch die Nutzung eines Pufferspeichers senken wir die Kosten für den Strombezug, steigern die Wirtschaftlichkeit des Standortes und helfen dabei die Erneuerbaren Energien in die Strommärkte zu integrieren."

Gregor Hinz (Geschäftsführer Voltego GmbH)

„Durch eine Optimierung des Strombezugs mit unserer SaaS-Lösung coneva Flex schaffen wir echten Mehrwert für unsere Partner und Kunden. Nicht nur finanzielle Entlastung, sondern wir sorgen auch auf der Energiemarktseite dafür, dass die Energiewende funktioniert.“

Jochen Schneider (Geschäftsführer coneva GmbH)

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